Vormerken für Mai! Zwei Premieren an der Semperoper mit Roméo et Juliette und Candide

24. April 2025

Rubrik News

©Semperoper

Die Semperoper Dresden feiert im Mai mit Charles Gounods „Roméo et Juliette“ und Leonard Bernsteins „Candide“ gleich zwei Opernpremieren. In den international besetzten Neuproduktionen sind unter anderem Tuuli Takala und Kang Wang als weltberühmtes Liebespaar sowie Jan Josef Liefers als Interpret von Loriots witzig-feinsinnigen Zwischentexten zu erleben.       

 

Als ein Muss für alle Liebhaber der französischen Opernkunst feiert am Samstag, den 3. Mai 2025 Charles Gounods romantische Oper Roméo et Juliette in einer Neuinszenierung von Barbara Wysocka an der Semperoper Premiere.

 

Das auf William Shakespeares literarischer Vorlage basierende Werk zählt zu den Höhepunkten der französischen Oper des 19. Jahrhunderts und begeisterte bereits bei seiner Uraufführung im Rahmen der Weltausstellung 1867 das Publikum des Pariser Théâtre Lyrique.

 

Noch im Premierenjahr kam Roméo et Juliette mehr als neunzig Mal zur Aufführung, darunter auf der Dresdner Opernbühne als Deutsche Erstaufführung. Hierher kehrt das gefühlvolle Musiktheaterstück nach langer Aufführungspause im neuen künstlerischen Gewand als siebte Opernpremiere der laufenden Saison zurück.

 

Shakespeares weltberühmte Liebestragödie erzählt Gounod in Roméo et Juliette in fünf Akten von dramatischer Intensität und mit feinem Gespür für lyrische Klangsprache nach, wobei insbesondere die Liebesduette sowie Juliettes Arie Je veux vivre dem Werk die von Opernliebhabern gefeierte emotionale Tiefe verleihen.

 

Dem Gesellschaftskonflikt einer verbotenen Liebe zwischen zwei Angehörigen verfeindeter Familien gibt der Komponist unter anderem auch in Form klanggewaltiger Chortableaus musiktheatralisch beeindruckenden Raum. 

 

Die finnische Sopranistin Tuuli Takala interpretiert in ihrem Rollendebüt die Partie der Juliette an der Seite des australisch-chinesischen Tenors Kang Wang, der erstmals in Dresden zu erleben ist. In weiteren Partien sind am Premierenabend unter anderem Georg Zeppenfeld, Brian Michael Moore, Danlyo Matviienko, Oleksandr Pushniak sowie Valerie Eickhoff zu erleben.

 

Musikalisch geleitet wird die Aufführung mit großer Leidenschaft für die französische Musik vom Musikdirektor des Nationaltheaters Prag Robert Jindra, der am Premierenabend ebenfalls sein Semperoper-Debüt am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden gibt. 

 

©Semperoper

Wenn die düstere Thematik von Liebe, Gewalt und Tod in Shakespeares Drama auf die vermeintliche Leichtigkeit von Gounods Musik trifft, setzt die polnische Regisseurin Barbara Wysocka mit ihrem für die Semperoper erstmaligen Regiekonzept auf starke Kontraste. Ihre Inszenierung stellt das menschlich Emotionale in den Mittelpunkt und macht die sich zuspitzende Gewaltspirale erfassbar.

 

Die hier in einer undefinierten Gegenwart spielende Handlung verortet Wysocka in einem von der bedrohlich-abstrakten Architektur des frühen 20. Jahrhunderts inspirierten Setting, dessen den Bühnenraum dominierende variable Wände sowohl Chor- und Massenszenen, aber auch die innigen Begegnungen des jungen Liebespaares ermöglichen.

 

Bereits am Sonntag, den 11. Mai 2025 öffnet sich erneut der Premierenvorhang, diesmal für Leonard Bernsteins 1956 am Broadway uraufgeführte und nun erstmals in der Semperoper präsentierte musikalische Einladung zur heiteren Reflexion über das Leben.

 

Die auf Voltaires satirischen Roman Candide, ou l’Optimisme basierende komische Operette Candide kombiniert mitreißende Melodien in einem Mix von Oper bis Jazz mit scharfsinnigen Songtexten, wenn sich der naive junge Titelheld auf die Suche nach der besten aller Welten begibt.

 

Dessen von zahlreichen Widrigkeiten und absurden Konfrontationen begleitete und durch zwei Akte führende Reise wird erzählt in den bissig-ironischen Texten aus der Feder des Opernkenners und Großmeisters des trockenen Humors Loriot, vorgetragen vom gebürtigen Dresdner Film- und TV-Schauspieler  Jan Josef Liefers.

 

In der Semperoper kommt Candide in einer konzertanten Fassung unter der Musikalischen Leitung von Karen Kamensek zur Aufführung. Die zuletzt 2022 mit einem Grammy Award ausgezeichnete US-amerikanische Dirigentin gibt am Premierenabend am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden ebenfalls ihr Semperoper-Debüt.

 

Neben David Butt Philip in der Titelpartie sind in dem international besetzten Ensemble Tichina Vaughn, Erin Morley, Christoph Pohl, Aaron Pegram, Joshua Hopkins, Stephen Chaundy, Vladyslav Buialskyi, Robert Bork, Timothy Oliver und Padraic Rowan zu erleben. 

 

Roméo et Juliette Charles Gounod

Inszenierung Barbara Wysocka 

 

Premiere am Samstag, 3 Mai 2025 um 19 Uhr in der Semperoper

Weitere Aufführungen im Mai, Juni, Oktober und November 2025

 

Mit Tuuli Takala, Michal Doron, Valerie Eickhoff sowie Kang Wang, Georg Zeppenfeld, Danylo Matviienko, Anton Beliaev, Jongwoo Hong, Gerrit Illenberger, Brian Michael Moore, Oleksandr Pushniak, Tilmann Rönnebeck und Meinhardt Möbius.

 

Es singt der Sächsische Staatsopernchor Dresden. 

Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter der Musikalischen Leitung von Robert Jindra. 

 

Candide Leonhard Bernstein

Konzertante Aufführung 

 

Premiere am Sonntag, 11. Mai 2025 um 19 Uhr in der Semperoper

Weitere Aufführungen am 15. und 18. Mai 2025

 

Mit Tichina Vaughn, Erin Morley sowie David Butt Philip, Robert Bork, Vladyslav Buialskyi, Stephen Chaundy, Joshua Hopkins, Aaron Pegram, Christoph Pohl, Timothy Oliver, Padraic Rowan sowie Jan Josef Liefers als Erzähler. 

 

Es singt der Sächsische Staatsopernchor Dresden. 

Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter der Musikalischen Leitung von Karen Kamensek. 

 

Quelle: Presse Semperoper

 

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.


Kommentare: 0