Ein weltbewegend feinfühliges Portrait der Maria Callas als Coffee Table Buch von Tom Volf im Assouline Verlag

10. Dezember 2024

Rubrik Literatur

Sie galt als introvertierte, ja sogar schüchterne Persönlichkeit. Doch auf der Bühne überstrahlte sie mit ihrer präsenten Aura, ihrer sphärischen Entrücktheit und einer magischen Stimme, die es vermochte, Gefühle nicht nur über den Gesang zu transportieren, sondern diese mit Wahrhaftigkeit in jede ihrer Rollen hineinzulegen.

 

Maria Callas war eine Jahrhundertstimme, eine Sopranistin Assoluta, die der Opernbranche erstmals ein nahbares Gesicht verlieh.

 

Von Nicole Hacke

 

Wenn sie auf der Bildfläche der großen Opernbühnen erschien, waren die Opern- und Konzerthäuser nicht nur ausverkauft, sie konnten auch schlichtweg den Massenandrang vor ihrer eigenen "Haustür" nicht stoppen. 

 

Alle, ob jung, alt, kulturell gebildet oder nicht, wollten die Frau hören, die ihnen Futter für die Seele gab: Maria Callas, eine unsterbliche, unvergessliche und unvergleichliche Ikone einer musikalischen Epoche, in der die Künstlerin die Weichen für zukünftige Sängergenerationen stellte und mit ihrer vereinnahmenden Bühnenpräsenz einen mehr als progressiven Ansatz für das erfolgreiche Fortbestehen der darstellenden Künste fand.

 

Maria Callas war der Inbegriff einer populären Opernsängerin und löste unter ihrer großen Fananhängerschaft regelmäßig Hysterie aus.

 

©Maria Callas Foundation,  all rights reserved

©Courtesy Donnaruma Tsirogiannis Collection, all rights reserved

Doch in der schillernden und von der Öffentlichkeit unverstandenen "Operngöttin" schlummerte eine Frau, die einen inneren Kampf zwischen der Frau Maria und der Künstlerin Callas ausfocht.

 

Zum Gedenken an die Opernlegende und aus Anlass zu ihrem hundertsten Jahrestag entstand das liebevoll gestaltete und mit vielen informativen Details versehene Bildband "Maria by Callas"; eine Hommage des Autors Tom Volf, der in einem kurzen Prolog mit Begeisterung von seinen ersten Berührungspunkten mit der Oper bei einem Besuch der Met in New York im Jahr 2013 berichtet.  

 

Gefesselt und sofort mit dem Opernvirus infiziert, machte sich Tom Volf an eine dezidierte Recherche, durchkämmte das Internet und stieß dabei auf alte Tonaufnahmen der Maria Callas, die er sich fasziniert anhörte.

 

Damit war der Grundstein für dieses in Wort und Bild chronologisch aufgebaute Bildband gelegt. Für Tom Volf begann nunmehr eine dreijährige Reise auf den Spuren und an Schauplätze und Aufenthaltsorte der Maria Callas.

 

Dabei traf Tom Volf auf Webgleiter, Freunde und Familie der geheimnisvollen Diva, ohne die das im Assouline Verlag erschienen Buchjuwel nicht in dieser umfangreichen Ausgestaltung, geschweige denn mit dieser teils unveröffentlichten Bildauswahl versehen worden wäre.

 

©Studio Sebert

©Studio Sebert

©Archivi Farabola

Tom Volf ist es gelungen, mit nur einem Vorwort, einer Einleitung und seiner eigenen Erzählung ein weltbewegend feinfühliges Portrait einer großen Opernsängerin zu zeichnen, die im Grunde unprätentiöser war, als sie von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.

 

Dem Assouline Verlag ist mit der edlen Aufmachung dieses prächtig wirkenden Bildbandes ein besonderes Sammlerstück für Opern-Aficionados gelungen. Allein die vielen Bilder, die große Zitatauswahl und die besonders persönlichen Ansprachen des Dirigenten Georges Prêtre, mit dem die Callas eine innige musikalische Beziehung führte, sowie der Freundin und engsten Vertrauten Nadia Stancioff, machen dieses Buch für jede private Bibliothek unverzichtbar.

 

©Maria Callas Foundation, all rights reserved

©Tony Vaccaro Studio 2027

Weitere Informationen zum Buch "Maria by Callas" können auf der Verlagsseite abgerufen werden:

 

www.assouline.com

 

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