06. April 2022
UNAUFGEFORDERTE WERBUNG
©Operaversum / Nicole Hacke
Als ich mit meinem Koffer vor dem Eingang des ehemaligen Landshuter Gasthofes stehe, kommt in mir sofort ein Gefühl von Nostalgie auf, denn von außen wirkt das altehrwürdige Gebäude auf mich ganz und gar nicht wie ein Hotel.
Augenblicklich sichte ich linker Hand eine Milchkanne. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Überbleibsel aus längst vergangenen Tagen. Irgendwie charmant, denke ich. Hier an diesem Ort verdrängt man wohl nicht die Vergangenheit.
Zumindest scheint man das Alte nicht auszusortieren, wie ein verschlissenes Kleidungsstück, sondern liebevoll in das Neue zu integrieren. Das gefällt mir!
Erwartungsvoll trete ich ein und blicke direkt beim Überschreiten der Türschwelle in zwei schwere, cyanfarbene Türvorhänge, die mir von beiden Seiten die Sicht auf das Innenleben blockieren und mir gerade mal den Korridor durch den etwas breiteren Spalt in der Mitte freilegen.
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
Ich blinzele etwas zögerlich in den langen Gang hinein und beschließe sodann, meiner Neugier einen Ruck zu geben und hinter dem Vorhang hervorzutreten.
Ich stehe nun inmitten eines großzügigen Raumes, der an die urige Gastlichkeit und den längst vergangenen Charme der ehemaligen Speisewirtschaft erinnert. Nur urig und urbayerisch ist hier längst passé. Es gibt keine traditionellen Holzverkleidungen an Decken und Wänden.
Nichts drückt den luftigen, offenen Raum in die Enge. Alles wirkt modern, aufgeräumt und vereint dennoch das fast schon Abstrakte der Räumlichkeit mit dem Altehrwürdigen, ohne verschnörkelt, bieder oder gar verstaubt zu wirken.
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
An diesem Ort vereinen sich Gegenwart und Vergangenheit auf das Wunderbarste. Sämtliches Mobiliar ist tatsächlich "Vintage" und wurde mit ganz viel Liebe zum Detail aufgearbeitet und zu neuem Leben erweckt.
Nun strahlt alles im neuen Glanz und erzählt dennoch eine eigene Geschichte. Ich fühle mich sofort wohl und möchte gar nicht wieder gehen. Als ich die Treppen in den ersten Stock hinaufsteige, bestätigt sich mein erster Eindruck.
In diesem Hotel wurde wirklich von A-Z alles akribisch durchdacht. Braun-weiß gestreifte Tapeten und eine Fotogallerie mit Aufnahmen aus der Hippie-Ära präsentieren sich mir am Treppenaufgang:
Das "Vintage" Thema zieht sich dabei über das gesamte Treppenhaus bis in den ersten Stock hinauf und wird sich ganz bestimmt auch stringent in meinem Zimmer thematisch wiederfinden.
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
Und tatsächlich. Beim Betreten des Zimmers, das mit einer tiefdunklen schokoladenbraunen Farbe tapeziert ist, entdecke ich in der Ecke des Schlafgemachs sogleich einen antiken Koffer, der längst seinen 100-jährigen Geburtstag gefeiert haben muss.
Modern und äußerst bequem ist das federweiche, zum Träumen einladende Boxspringbett. Das ansonsten bewegliche Interieur scheint Antik, aber aufgearbeitet zu sein, wie das Bettkopfteil, das aus einer alten belgischen Tür umfunktioniert wurde.
In meinem Zimmer dominiert, wie man unschwer erkennen kann, die Kombination aus erdigen Naturtönen, die sich im superweichen Teppich in einem helleren Karamellbeige harmonisch auflösen. Überall von den Deckenleuchten geht ein gemütliches, warmes Licht aus.
©Operaversum / Nicole Hacke
©Operaversum / Nicole Hacke
Auch beim morgendlichen Frühstück am nächsten Tag bleiben keine Wünsche offen. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Ganz besonders der Kaffee ist eine Wucht.
Aus einer Siebträgermaschine mit Hochdruck eingegossen, entfaltet sich ein Kaffeearoma, das fast den ganzen Frühstücksbereich einnebelt.
Es duftet herrlich und der Kaffee schmeckt ausgezeichnet. Das Hotel Luis versteht es wirklich, seinen Gästen das Wohlfühlen leicht zu machen.
Nicht nur, dass alles mit Liebe zum Detail und perfekt durchdacht eingerichtet ist. Konzept und Umsetzung sind mehr als gelungen, was in letzer Instanz nur noch von der Herzlichkeit des Personals getoppt wird.
Im Luis ist man wahrhaft ein willkommener Gast!
©Odeon Konzerte / Newswork AG
Auf Schloss Emmeram (dem Sitz der Fürsten von Thurn & Taxis) in Regensburg, finden die alljährlichen Schlossfestspiele statt. Keine andere als die ehemalige Punkfürstin zeichnet als Schirmherrin für die Festspiele verantwortlich, die im Jahr 2003 erstmals ins Leben gerufen wurden.
Somit genießt man nun jedes Jahr pünktlich im Juli im Park des Schlosses besondere Genussfreuden - und das gleich in zweifacher Hinsicht: musikalisch und kulinarisch!
Und was für Gäste sich die Fürstin einlädt! Fast 30.000 Besucher pro Jahr machen sich eigens für dieses Großereignis auf den weiten Weg nach Regensburg, denn nicht nur die Einheimischen, sondern gerade die musikbegeisterten Liebhaber aus allen Regionen Deutschlands, bis weit über die Grenzen des Landes hinaus, zieht es zu den fürstlichen Open-Air Festspielen, die wohl mitlerweile zu den größten und populärsten des Landes zählen.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn die Schlossfestspiele machen mächtig was her. Schon beim Betreten des Schlossparks gehen einem schier die Augen über. Überall stehen weiße Zelte, in denen edelste Getränke und Speisen offeriert werden.
Es gibt Champagner, Hummer, Antipasti Variationen und dergleichen. Wer vorab mit seinem Konzertticket ein Dinner in den fürstlichen Gärten gebucht hat, labt sich nunmehr an einem feinen, exquisiten Gängemenü in den eigens dafür vorgesehenen und exklusiven Pavillions.
Doch all der glamoröse Pomp im Vorfeld bildet noch lange nicht den eigentlichen Höhepunkt der Festspiele. Er dient lediglich als vielversprechender Vorgeschmack auf den bevorstehenden erlebnisreichen Konzertabend.
In der Spielzeit, die sich über den gesamten Juli hinaus zieht, wird fast jeder Musikgeschmack bedient. Ob Jazz, Pop, Rock oder Klassik. Für jedermann ist etwas Passendes dabei.
©Rainer Fleischmann / Schlossfestspiele Regensburg
Wer allzu gern auf ein rauschendes Fest mit ausgezeichneter musikalischer Untermalung möchte, der sollte einfach mal in den Genuss der Thurn und Taxis Festspiele kommen.
©Oper im Steinbruch / Bregenzer Festspiele / Seefestspiele Mörbisch
Wer freut sich nicht auch wieder auf den bevorstehenden Sommer, wenn die Tage deutlich länger werden, die Festspielsaison Einzug hält und damit das Operngeschehen aus den erlauchten Musentempeln endlich wieder unter freiem Himmel stattfindet.
©Operaversum / Nicole Hacke
MEINE TOP-SIX LISTE DER KLASSIK HIGHLIGHTS IM SOMMER 2020
Klassik Liebhaber sind oftmals besser vorbereitet als manch ein stressgeplagter Angestellter, der Anfang des beginnenden Kalenderjahres noch mitten in der Planung seines Jahresurlaubs steckt und noch nicht einmal weiß, wo seine Reise hingehen soll.