04. Juli 2024
Rubrik Interviews
©Simon Fowler
Joi-joi, Mama, was die alles kann! Die gefeierte Sopranistin Diana Damrau glänzt nicht nur in bewegenden Frauenrollen auf den internationalen Opernbühnen, sondern bewegt ganz salopp im Dreivierteltakt auch die starken Frauenpersönlichkeiten der Operette.
Mit duftiger Leichtigkeit, einer gehörigen Portion Esprit, feurigem Temperament und einer herzerwärmenden Leidenschaft schafft es Diana Damrau, ihr Publikum für die vermeintlich "leichte Muse" zu begeistern.
Auf ihrem aktuellen Album “Wien-Berlin-Paris" hat die charismatische Künstlerin ein breit gefächertes Repertoire der wichtigsten Operettenzentren abgesteckt, mit dem sie kürzlich sehr erfolgreich durch Europa getourt ist.
Operaversum: Liebe Frau Damrau, was war der Anlass, ein Operettenalbum aufzunehmen?
Diana Damrau: Tatsächlich kam mir die Idee zu einem Operettenalbum während der Pandemie, denn da wurde mir bewusst, welche Aufgabe die Musik und auch wir als Künstler in der Gesellschaft haben und welch wunderbare "Nahrung" gerade die Musik in so schwierigen Zeiten für die Seele sein kann.
Der eigentliche Ausschlaggeber war aber eine konkrete Situation, in der ich bei Freunden Operettenarien einstudierte und plötzlich bemerkte, wie emotional tief bewegt meine Gastgeber auf die von mir dargebotenen Stücke reagierten.
Genau der Moment war für mich so augenöffnend, das mir sofort klar wurde, ein Operettenalbum aufnehmen zu wollen und zwar eines, dass das Genre in einer großen Bandbreite und mit all meinen künstlerischen Facetten einfangen kann.
Hinzu kommt, dass mich die Operette seit meiner frühen Kindheit begleitet und sehr geprägt hat. Da meine Mutter früher im Radio immer die Sendung "Sie wünschen, wir spielen" gehört hat, kam ich quasi an der Operette nicht vorbei
und habe durch sie dann auch meine Tanz- und Spielbegeisterung ausleben können.
Meines Erachtens ist Musiktheater ein Spiegel unserer Zeit, und die Operette als die allumfassendste Gattung, gespickt mit nostalgischen Momenten, herrlichen Kostümen, Tanz, Schauspiel und Humor, mit einer scheinbaren Leichtigkeit versehen, um den Menschen das Leben ein bisschen zu versüßen, damit sie die schweren Dinge einfach nicht so schwernehmen.
All das macht dieses Genre so faszinierend und einzigartig. Die Operette ist und bleibt ein ganz lebendiges, vermeintlich leichtes, aber für den Künstler nicht wirklich leicht zu interpretierendes Genre.
Operaversum: Sie haben den Tanz, die Kostüme und das was die Operette leicht und duftig erscheinen lässt, bereits erwähnt. Was aber macht für Sie den ganz besonderen Reiz dieses Genre aus?
Diana Damrau: Was mich ganz besonders an dem Genre reizt, ist natürlich nicht nur die Vielfalt, also das, was sich von der klassischen "Fast-Oper" über den Sprechgesang bis hin zum Kabinett-Cabaret Stückchen erstreckt, sondern vor allem, wie die Frau in der Operette portraitiert wird.
Dort nämlich wird sie respektiert, verschafft sich Respekt und kann ihr ganzes Frausein mit List, Tücke, Humor, Freude und Verführung ausspielen.
Das alles sind reizvolle Attribute einer Frauenpersönlichkeit, die in der Oper meistens etwas hintangestellt oder gleich in ein schlechtes Licht gerückt werden.
©Simon Fowler
Operaversum: Nun durfte ich Sie bei Ihrem Auftaktkonzert in der Elbphilharmonie mit einem farbenreichen Potpourri herrlicher Operettenklassiker erleben. Gab es an dem Abend oder besser gesagt, gibt es grundsätzlich eine Operetten-Arie, die Sie besonders gerne interpretieren und singen?
Diana Damrau: Am meisten Spaß macht es mir "J´ai deux amants" von André Messager zu singen, weil es ein sehr freches, leicht böses Stück ist und von einer Frau handelt, die sich alles rausnehmen darf.
Das macht es so lustig, dass sogar die Männer darüber lachen müssen. Vor allem aber kann man bei dieser Arie auf der Bühne, was Ausdruck und auch Sprechgesang anbelangen, so viel gestalten.
Das Stück ist so komödiantisch auf den Punkt komponiert, dass man eine irrsinnige Spielfreude dabei entwickeln und auch die Interaktion mit dem Publikum befeuern kann, was mir sehr viel Freude bereitet hat. Und besonders liebe ich es auch, den Csárdás zu singen.
Das ist so eine feurige und temperamentvolle Musik und verkörpert so eindrücklich diese starken Frauenbilder. Man kann dabei echt Frau und Mutter Erde zugleich sein und das mit allen Facetten auf
der Bühne ausleben.
Operaversum: Ist man demnach als Künstler auf der Konzertbühne freier als auf der Opernbühne?
Diana Damrau: Nun, in erster Linie möchte man als Sänger doch gerne einen Abend frei gestalten, die Musik leben und die Rolle verkörpern dürfen.
Das umzusetzen ist im Konzertsaal ideal. Auf der Opernbühne hingegen wird man oft genug damit konfrontiert, sich auf Inszenierungen einzulassen, bei denen verschiedene manchmal sehr einengende und schwierig umzusetzende Perspektiven genutzt werden und oftmals auch videografische Elemente zum Einsatz kommen.
Und ich bin ganz sicher keine Traditionalistin, um mich dem zu verschließen. Dennoch können überladene Inszenierungen zu sehr den Fokus vom rein künstlerischen Gehalt auf eine mit Bilderflut versehene Bühne lenken. Ich denke, manchmal reicht auch eine leere Bühne, auf der man den Sängerdarsteller einfach nur gestalten lässt.
Und Sie haben es in der Elbphilharmonie auch gesehen, wie viel freier man sich als Künstler auf der Bühne bewegen kann.
Letztendlich muss man das auch, um das Publikum einbeziehen zu können, um einen Dialog herzustellen, die Menschen zu erreichen und mitzureißen, sofern es das Stück erlaubt.
All das ist im Konzert möglich. Und ob Sie es glauben oder nicht: Nach unserem Auftaktkonzert in der Elbphilharmonie hat jeder weitere Auftritt eine Steigerung erfahren.
In Budapest haben wir sogar mit ungarischen Worten und Satzfetzen unser Publikum begeistert. Es war einfach jedes Mal ein Fest und jeder Abend eine Riesenfreude.
©Simon Fowler
Operaversum: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. In der Elbphilharmonie waren die Menschen im Auditorium außer Rand und Band. Und das bereits beim ersten Konzert.
Was ich allerdings dann nicht verstehe. Warum bringt man Operette so selten auf die Opernbühne? Woran mag das liegen?
Diana Damrau: Das liegt daran, dass wir in Zeiten des Regietheaters leben, das die Oper beziehungsweise die Operette oftmals entstellt, verstellt, überinterpretiert oder sogar uminterpretiert.
Und gerade bei der Operette gestaltet sich so eine Herangehensweise als sehr schwierig, zumal der ein oder andere Operettenstoff schwer in unsere Gegenwart zu transferieren geht und oftmals auch sehr folkloristisch angehaucht ist.
Und es gibt dort genauso wie in der Oper auch schwächere Stücke. Aber natürlich liegt der Knackpunkt auch in unserer aktuellen Opernlandschaft.
Die Operette benötigt Sänger, die Komik und Theaterspiel auf muttersprachlichem Niveau beherrschen. Die Fähigkeit, auch mal zu improvisieren, um eine Situation zu retten und sich dabei mit Spaß, Stimme, Geist und Körper hingeben zu können, verlangt nach sprachlicher Wendigkeit. Hinzu kommt, dass die Operette auch extrem probenaufwendig ist. Denn alles ist „Timing“.
In der Oper zu sterben, ist am schönsten, geht aber auch am leichtesten. Eine Komödie hingegen zu spielen und umzusetzen, das ist ein unglaublicher Zeitaufwand und birgt vor allem ein großes Risiko bei deren Wiederaufnahme mit einem neuen Cast. Dann muss meistens unter Zeitdruck alles nochmal auf Anfang gesetzt und frisch erarbeitet werden. Rette sich, wer kann, heißt es dann nur noch.
Grundsätzlich finde ich, dass die Operette nicht unbedingt mit dem nötigen Respekt und mit der ihr gebührenden Sorgfalt behandelt wird, was sehr bedauerlich ist, aber auch daran liegt, dass es musikalisch immer leicht klingen muss, aber in der Praxis schwer umzusetzen ist. Man braucht Spezialisten für ihr Fach und stimmlich auch erste Sänger.
Operaversum: Also gibt es wenig Hoffnung, das Genre in allen künstlerischen Aspekten perfekt ausgestaltet auf die Opernbühne zu bringen?
Diana Damrau: Doch, im Prinzip ist ja alles möglich. Schließlich gibt es Regisseure, die das Operettenfach lieben. In der Beziehung muss man Barry Kosky herausheben.
Denn was der Regisseur beispielsweise an der Komischen Oper mit seiner Arbeit geleistet hat, war sensationell. Barry Kosky kann dieses Genre. Als Schauspielregisseur merkt man sofort, wie wichtig ihm die Personenführung ist und wie gerne er den psychologischen Kern der einzelnen Rollencharaktere durchleuchtet.
Er hat das Handwerk und das Verständnis für dieses Genre und lässt es in all seinen Facetten funkeln und leuchten ohne den Tiefgang zu verlieren.
Diana Damrau: Ich weiß nicht, haben Sie seine "Lustige Witwe" in Zürich gesehen?
Operaversum: Nein, habe ich leider nicht!
Diana Damrau: Seine “Lustige Witwe” ist ganz hervorragend. Sie ist so ernsthaft, sie ist rundum schön für das Auge und das Herz. Und dann diese Musik. Auch die Sänger waren alle erste Klasse und ganz, ganz wunderbar.
Und das Schauspiel war wie ein Kammerspiel, die komischen Charaktere exakt auf dem Punkt und nicht einen Deut übertrieben. Da hat es so richtig mit Tiefgang gemenschelt.
Bei mir sind dann auch tatsächlich Tränen geflossen. Es ist so schön, wenn man da mal weinen kann und tief berührt wird, was die Operette übrigens auch sehr gut kann. Das ist nicht einfach nur oberflächliches Gehopse.
©Wilfried Hösl / Bayerische Staatsoper
Operaversum: Frau Damrau, Sie hatten ja bereits erwähnt, dass Sie sehr gerne die starken Frauenpersönlichkeiten in der Operette spielen. Mit welcher Frauenpersönlichkeit können Sie sich sowohl musikalisch als auch darstellerisch am besten identifizieren?
Diana Damrau: Das ist schwer zu beantworten. Schließlich muss ich mich in meinen Rollen mit jeder Frau charakterlich auseinandersetzen können.
Keine Frauenpersönlichkeit, weder in der Oper noch in der Operette, gleicht der anderen. Ich selbst entwickle mich ja auch persönlich und in meinen Rollen immer weiter.
Aber wenn es darum geht, welche Frauenpersönlichkeit mich am meisten berührt, dann ist es die Violetta aus Verdis La Traviata, wenngleich ich mich nicht unbedingt persönlich mit ihr identifiziere.
Als ich Violetta zum ersten Mal im Fernsehen mit Teresa Stratas in der Hauptrolle erleben durfte, war für mich absolut klar, etwas Schöneres, als das, was ein Mensch für einen anderen tun kann, gibt es nicht.
Was für ein tragisches Schicksal Violetta ereilt, wie sie kämpft und eine große Entscheidung treffen muss.
Was Verdi uns da gegeben hat ist etwas ganz Großes. Es war die erste Oper die ich bewusst erlebt habe.
Diese unglaubliche Geschichte, diese tiefberührende Musik, Theresa Stratas Spiel und Gesang. Für mich war das lebensverändernd.
Operaversum: Liebe Frau Damrau, gibt es für Sie ein prägendes Bühnenerlebnis, einen für Sie unvergesslichen Moment, von dem Sie mir erzählen können?
Diana Damrau: Ja, den gibt es. Das war in London, wo ich am Covent Garden in einer Arabella-Produktion die Fiakermilli gesungen habe.
Und ich erinnere mich daran, dass ich in der Inszenierung Breakdance gemacht habe und mich Thomas Hampson in einer Szene über die Bühne tragen musste. In dieser Rolle sollte und durfte ich meinen Kollegen mit meinen Koloraturen ein wenig auf die Nerven gehen(lacht). Das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Fiakermilli ist eine sehr kurze Rolle, so saß ich dann oft an der Seite der Bühne und habe der Musik gelauscht und dem Schauspiel gebannt zugesehen.
Die große Schlussszene zwischen Arabella und Mandryka habe ich jedes Mal gebannt verfolgt. Bei vier Vorstellungen hatte ich tatsächlich das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben und eine unglaubliche Glückseligkeit durchströmte mich. Das waren für mich Sternstunden.
Auch wenn man eben nicht selbst auf der Bühne steht, gibt es solche wunderbaren Momente, mit denen man verschmilzt und plötzlich alles miteinander eins wird. Solche Erlebnisse wünsche ich wirklich jedem Theatergänger.
Operaversum: Das haben Sie sehr schön gesagt. Was macht, wenn Sie es für mich nochmals konkretisieren könnten, die Magie der Oper aus?
Diana Damrau: Die Magie der Oper ist und bleibt die Musik. Beim Schauspiel hat man das Live-Theater, die Personen auf der Bühne und das gemeinsame Spiel. Aber bei der Oper kommt eben noch die Musik dazu, die von der menschlichen Stimme gekrönt wird.
Und die menschliche Stimme ist nun mal das persönlichste und einzigartigste Instrument eines Sängers. Keine Stimme gleicht der anderen. Und das live auf der Bühne unverstärkt zu erleben, auch mit kleinen Imperfektionen, die menschlich sind und eben auch mal passieren können, macht für mich das Musiktheater aus.
Hinzu kommt, dass die Musik alles auf eine seelische und eine andere energetische Ebene hebt.
Es ist auch eine so enorme Kraft, die von der menschlichen Stimme ausgeht, eine Durchdringungskraft, die bis tief ins Innerste vordringt und Dinge in uns bewegt, von denen wir gar nicht gewusst haben oder wissen, dass sie existieren. Das ist für mich die Kraft und die Macht der Musik und der menschlichen Stimme.
Operaversum: Liebe Frau Danrau, ich bedanke mich herzlich für dieses inspirierende Gespräch und wünsche Ihnen für alle kommende Projekte ganz viel Freude.
©Jürgen Frank
Seit ihrem frühen Bühnendebüt ist die Sopranistin Diana Damrau nunmehr schon 20 Jahre ständiger Gast auf den Bühnen der international führenden Opern- und Konzerthäuser sowie Festivals.
hr umfangreiches Repertoire liegt im Lyrischen und Koloraturfach und beinhaltet die Titelrollen in Lucia di Lammermoor (La Scala di Milano, Bayerische Staatsoper München, Metropolitan Opera New York, Royal Opera House London), Manon (Wiener Staatsoper, Metropolitan Opera) und La Traviata (La Scala, Metropolitan Opera, Royal Opera House, Opéra National de Paris und Bayerische Staatsoper) sowie die Königin der Nacht in Die Zauberflöte (Metropolitan Opera, Salzburger Festspiele, Wiener Staatsoper, Royal Opera House).
Als Kammersängerin der Bayerischen Staatsoper (2007) und Trägerin des bayerischen Maximilian Ordens für Kunst und Wissenschaft (2010) hat Diana Damrau eine starke Bindung zur Bayerischen Staatsoper in München, wo sie in neuen Produktionen von Lucia di Lammermoor, Les contes d’Hoffmann (alle 4 Frauenrollen), Ariadne auf Naxos (Zerbinetta), Die schweigsame Frau (Aminta), Die Zauberflöte (Königin der Nacht) und Rigoletto (Gilda) zu erleben war. Weitere wichtige Auftritte umfassen La Traviata, Der Rosenkavalier (Sophie) und Die Entführung aus dem Serail (Konstanze).
An der Metropolitan Opera New York hat Diana Damrau alle ihre wichtigen Rollen gesungen. Mehrfach war sie in live HD cinema broadcasts weltweit zu erleben und hatte sieben große Rollendebüts seit ihrem Hausdebüt als Zerbinetta 2005. Highlights waren die neuen Produktionen von Rigoletto (Gilda), Il barbiere di Siviglia (Rosina), Le comte Ory (Adèle) und Les pêcheurs des perles (Leïla). Andere Engagements beinhalteten die Titelrollen in Lucia di Lammermoor, La Traviata, Manon, La Sonnambula sowie La Fille du Régiment. Sie war die erste Sängerin in der Geschichte der Metropolitan Opera, die sowohl Pamina als auch die Königin der Nacht in verschiedenen Vorstellungen derselben Serie der Zauberflöte gesungen hat.
Diana Damrau wirkte bisher zwei Mal bei der Eröffnung der Saison von La Scala di Milano mit; im Jahre 2004 bei der Wiedereröffnung der renovierten Scala in der Titelrolle von Salieris Europa Riconosciuta und in 2013 als Violetta in der Neuproduktion La Traviata zur 200-Jahr-Feier im Angedenken Verdis. Bei der EXPO Milano in 2015 war sie die Lucia in Lucia di Lammermoor. 2005 gab sie ihr Rollendebüt als Susanna in der großen Wiederaufnahme von Strehlers berühmter Produktion von Le nozze di Figaro. 2016 wird Diana Damrau in der geplanten Neuproduktion dieser Oper ihr Rollendebüt als Contessa geben.
Die Sopranistin ist immer wieder mit zeitgenössischem Repertoire auf der Opernbühne zu erleben. Speziell für sie komponiert wurden die Titelrolle in Iain Bell’s Adaption von Hogarth’s A Harlot’s Progress (Theater an der Wien 2013) und die beiden Rollen der Drunken Woman und Gym Instructress in Lorin Maazel’s 1984 (Royal Opera House 2005).
Diana Damrau ist ohne Zweifel auch eine der wichtigsten Liedinterpretinnen unserer Zeit. Sie tritt regelmäßig in den renommiertesten Konzertsälen wie der Wigmore Hall, Carnegie Hall, Berliner Philharmonie und bei den Salzburger Festspielen auf. Enge künstlerische Partnerschaften verbinden sie mit den Pianisten Helmut Deutsch und Craig Rutenberg. Sie hat mit dem Harfenisten Xavier de Maistre das Duo mit Harfe wieder aufleben lassen und etabliert. Die CD Nuit d’étoiles und ein live DVD Mitschnitt eines ihrer ersten gemeinsamen Konzerte im Festspielhaus Baden-Baden geben einen Eindruck dieser einzigartigen Zusammenarbeit.
Als Exklusivkünstlerin von EMI/Virgin Classics (jetzt Warner/Erato), gab Diana Damrau ihr CD Debüt mit Arie di Bravura – einer Sammlung von Mozart und Salieri Arien. Es folgten Soloalben wie Donna (Mozarts Opern- und Konzertarien), COLORaturaS (Romantische Koloratur Arien), Poesie – Richard Strauss Orchesterlieder (ECHO Klassik in 2011) und Liszt Lieder (mit Helmut Deutsch). Ihr Album Forever mit Highlights aus Operette, Film und Musical wurde mit dem ECHO Klassik 2014 ausgezeichnet. Es folgte das Album Fiamma del Belcanto mit Perlen des Belcanto und Belcanto-inspirierten Arien. Diana Damraus Arbeit ist auch auf diversen Oper-Gesamtaufnahmen und DVDs dokumentiert.
Im September 2017 eröffnete Diana Damrau die Konzertsaison des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam mit ausgewählten Mozart Arien. Zur Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper interpretierte sie gemeinsam mit der Berliner Staatskapelle unter der Leitung von Daniel Barenboim L.v.Beethovens Sinfonie Nr. 9. Beim ZDF-Weihnachtskonzert konzertierte Diana Damrau im Dezember 2017 gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann und gastierte Anfang 2018 auf dem Dresdner Opernball.
Zudem war Diana Damrau anlässlich ihrer CD-Veröffentlichung Grand Opera, welche dem Schaffen Giacomo Meyerbeers gewidmet ist, zusammen mit dem französischen Bass-Bariton Nicolas Testé in 2017 auf Europa- und Asientournee.
Des Weiteren gastierte sie im Februar 2018 in den renommiertesten Konzerthäusern Europas wie beispielsweise in Berlin, London, Paris, Luxembourg und Wien, wo sie gemeinsam mit dem Tenor Jonas Kaufmann und dem Pianisten Helmut Deutsch Hugo Wolfs Italienisches Liederbuchinterpretierte. Unter dem Motto VERDIssimo tourte sie im Frühjahr 2018 erneut in Europa. Des Weiteren debütierte sie im Frühjahr 2018 in der Titelrolle in Maria Stuarda am Opernhaus Zürich. In der Saison 2018/19 kehrt Diana Damrau an die Opéra de Paris zurück und gastiert als Marguerite de Valois in Meyerbeers Les Hugenots.
Im Sommer 2018 war sie in München beim Open-Air-Event „Klassik am Odeonsplatz“ unter der Leitung von Cristian Măcelaru mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie bei den Salzburger Festspielen zu erleben.
Ein weiteres Highlight ist die Welturaufführung von Iain Bells Aurora: Concerto for Coloratura Soprano mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall. Im Dezember 2018 wird Diana Damrau die Titelpartie von La Traviata in einer Neuproduktion an der Metropolitan Opera sowie im April 2019 Gounods Faust am Royal Opera House London singen.
In der Saison 2018/19 ist sie „Artist in Residence“ am Barbican Centre London. Neben einem Liederabend mit Helmut Deutsch gastiert sie zusammen mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Gianandrea Noseda sowie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Mariss Jansons.